Nein, der befürchtete Hagelsturm ist ausgeblieben und ja, es war trotz dieser Prognose schon am Freitag voll wie nie! Eine genaue Zahl habe ich nicht aber geschätzt deutlich über 1000 Flugzeuge waren es sicher. Bei meiner Landung gegen 11 Uhr war die Flightline bereits komplett doppelreihig (!) voll geparkt, die Flieger wurden auf die Ausweichflächen gelotst. Hätte ich nicht meine österreichischen Fliegerfreunde von
ULIG entdeckt, hätte es mich auch erwischt.
Und es war heiß! Nur der nahe Fönsturm hat uns davor bewahrt, dass wir nicht wie die Primel eingegangen sind. Selbst in den Zelten der Aussteller stand die Hitze: als ich bei Sennheiser das neue Headset S1 ausprobierte, waren die Hörmuscheln danach klitschnass.
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Man konnte sich nur ein schattiges Plätzchen suchen und mit ausreichend Wasser versorgt dem Treiben zuzuschauen.
Zu sehen gabs natürlich alles was irgendwie fliegt.
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Nur die Turboprop-Impulse von Philipp Steinbach soll noch nie geflogen sein, hatte aber seine optischen Reize … mit Mike-Kennzeichen!
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Wie aber so viel Hässlichkeit in die Luft kommt, ist mir ein Rätsel
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Und was grad nicht geflogen ist wurde von Zwei- und Vierbeinern bestaunt
Insgesamt waren die Vorführungen dieses Jahr aber gefühlt weniger spektakulär. Angeblich waren einige hochkarätige Kunstflieger und Formationen wegen der Wetterprognose nicht angereist. Na ja, was sollten da die eingeflogenen Besitzer manches Oldtimers oder Selbstbau sagen…
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Trotzdem, es war immer was los: allen voran die Red Bull-Flotte mit der Corsair, den unglaublichen Manövern mit einer BO105, dem mini James Bond Jet BD-5J und natürlich den Turngeräten aus dem Airrace.
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Dann 3er Formationen, eleganter Kunstflug mit Oldtimern, Fallschirmspringer … und am Samstag die Überflüge der Breitling Super Constellation und des Werks-A380 (leider wie letztes Jahr viel zu hoch!).
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Tannkosh wäre nicht Tannkosh würde man dort nicht Gott und die Welt treffen. Besonders freute ich mich über Willi Ewig, der vor mehr als 10 Jahren nach Australien ausgewandert ist und dort die
Skyranch betreibt. Er hat mir damals meine erste Fasci abgekauft und ist damit einmal rund um Down Under geflogen. Den Weltrekord haben sie ihm aber leider wegen einer Formalie nicht anerkannt. Heute fliegt die Fasci übrigens bei Rolf auf den Philipinen. Dann war da noch der Ex-Fasciflieger
Klaus Pöllmann, der seine sympatische Lebensgefährtin beim Fascifliegen kennenlernte und die mir gestand, „die Fascination ist das sexiest Flugzeug!“ - hört man doch gerne
Aus Dankern ist Axel mit seinen Fasci-Kumpels eingeflogen, Jens bevorzugt mittlerweile 4-sitzige Joghurtbecher mit Selbstzünder und kann jetzt die ganze Familie einpacken. Michael hat nach seiner Fasci-Eskapade seine Impuls immer noch am Bein aber turnt jetzt auf einer YAK und Dominik zeigte mit seinen Fasci-Fahnen wieder Flagge!
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Es war dann weit nach Mitternacht, als die Kaltluft endgültig durchbrach und erster Regen einsetzte. Auf dem Nachhauseweg hörte ich aus dem Bierzelt noch eine Band aufspielen, deren Musik so richtig ins Ohr ging. Da standen drei Typen in allerbester Johnny Cash Manier auf der Bühne und schallten einen Ohrwurm nach den anderen in die Mikros - das ganze Zelt wippte, sang und tanzte mit!
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Der Samstagmorgen war dann wie erhofft: seeehr ruhig! Wäre da nicht das unablässige Trommeln der Regentropfen gewesen, und mist, es hörte auch nicht auf. Mein Zelt war dicht, der Schlafsack warm, warum also aufstehen? Gegen Mittag wurde der Rhythmus dann zum Tröpfeln bevor es gegen 13 Uhr ganz aufhörte.
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Mittlerweile hatte sich das Gelände schon wieder kräftig mit Piloten und Besuchern gefüllt. Da blieb es nicht aus, dass die Hauptwege schnell ziemlich aufgeweicht waren. Aber was für ein Unterschied: gestern noch bei 34° geschwitzt auf Teufel komm raus, heute bei 14° mit 2 Jacken und durchnässten Hosenbeinen unterwegs.
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Letztendlich hat mir dann die dritte Garnitur Hosen gefehlt um noch eine Nacht zu bleiben. Die Front war mittlerweile fast nach Osten abgezogen als ich mich am Samstag gegen 17 Uhr auf dem Weg machte. Mit satten 155 kt GS ging’s in Rekordzeit zurück nach Weiden: zu einer heißen Dusche und trockenen Klamotten.
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Tannkosh 2011 ist vorbei, Tannkosh 2012 ist gebucht!
Froh Flug
Ré