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Starten bei niedrigen Temperaturen

Verfasst: 19.12.2005 16:09
von mogas
Originaltext kopiert von DEKOE_19.12.2005:


Hat Dein ROTAX bei niedrigen Temperaturen auch Startprobleme? Ab Temperaturen um den Gefrierpunkt schlägt mein Prop während des Anlassvorgangs zurück. Das tut mir und bestimmt auch dem ROTAX richtig weh. Crying or Very sad Ich habe auf Empfehlung von ROTAX den Zündzeitpunkt auf mehr Spätzündung gestellt. Jetzt ist es zwar etwas besser aber noch nicht das Wahre. Eine stärkere Batterie hat auch nicht viel gebracht. Vielleicht sollte ich den von ROTAX angebotenen, stärkeren Anlasser einbauen. Ich habe mir jetzt eine "Vorwärmvorrichtung" für den Motor gebaut aber noch nicht ausprobiert. Vielleicht bringts ja was.

Mit Fliegergruß

Uli und "Christine" (alias D-EKOE) Very Happy

Verfasst: 19.12.2005 16:21
von mogas
Servus Uli,

mmhh, Startprobleme: jein! Ich habe weder ne starke Batterie noch einen anderen Anlasser. Mit Anspringen hab ich nur Probleme, wenn ich nach dem Abstellen in der Halle vergesse, eine geladene Autobatterie sozusagen als ständigen Ladepuffer anzuschließen. Diese Batterie hält die Eingebaute recht gut fit und ich kann dann selbst bei fetten Minus gut starten. Eine andere Möglichkeit habe ich nicht, weils auf dem Drehteller keine Steckdosen gibt.
Aber du sprichst auch von zurückschlagenden Prop: hab ich auch, aber erst seit diesem Jahr! Der Motor dreht noch im Anlasser, will starten und schlägt dann brutal zurück - möchte nicht wissen, welche Belastung da auf der Aufhängung usw. ist.
Im Frühjahr wurde ein Getriebe mit Rutschkupplung eingebaut und dabei auch alle Motorparameter überprüft/eingestellt. Evtl. wurde dabei was verstellt, weil ich die vergangenen 3 Winter in der Richtung nichts bemerkte.

Berichte mal, ob die Zündungsverstellerei was gebracht hat

Froh Flug
René

Verfasst: 20.12.2005 11:21
von DEKOE
Grüß Dich René

Anlaßprobleme bzw. Propellerrückschläge scheinen bei ROTAX wirklich ein Problem zu sein. Ich hab mal bei ROTAX-Franz in den Dokumentationen rumgestöbert und bin auf den SB-912-042 "Kontrolle des Motors bei massiven Propellerrückschlägen" (oder so ähnlich) gestoßen, wo eine Reihe von Ursachen für dieses "Phänomen" genannt werden.

Ich denke diese Rutschkupplung verstärkt dieses Problem noch. Die Rutschkupplung wurde auch in der Vergangenheit modifiziert, indem das Reibmomennt erhöht wurde (s. SI-912-015 vom 01.06.2004) . Das müßte bei Deinem Getriebe schon durchgeführt sein.....bringt aber offensichtlich nicht viel. Auch modifizieren die bei ROTAX den Choke.....größere Chokedüse und größere Bohrung im Chokeschieber, daß der Bock beim Anlassen mehr Sprit hat. Kann aber sein, daß der Motor bei warmen Temperaturen dann zu Fett läuft, also im Sommer die ganze Sache wieder zurückgerüstet werden muß. :evil:
Was bei mir noch dazukommt ist der 3-Blatt-Popeller der ca. 2kg schwerer ist als der 2-Blatt. Deshalb, denke ich, werd´ ichs mal mit dem stärkeren Anlasser probieren (450€ im Tausch!! wenn ich die Genehmigung von meinem Copiloten und Haushaltsvorstand bekomme) :wink: wenn die Zündzeitpunktverstellerei nicht viel bringt, so wie´s ausschaut. Aber das werde ich testen, wenn das Wetter mal wieder "fliegbar" ist. Vielleicht mache ich dann mal einen "long range trip" nach Weiden, da war ich noch nicht :) auf ein Clausthaler ("verdammt gutes Bier" sagt der Fliegerkamerad in der Werbung :? )

Take care
Uli

Verfasst: 01.02.2006 19:27
von DEKOE
Hallo René

ich habe letztes Wochenende mal die Anlasserei bei niedrigen Temperaturen ausgetestet und ich war überrascht was die Zündzeitpunktjustage gebracht hat. So ist der Rotax nicht mal im Sommer angesprungen. Ich muß allerdings dazu sagen, daß ich den Motor mit einer selbst konstruierten Vorrichtung und einer Heißluftkanone etwas vorgewärmt hatte, die Nachttemperatur war -20°C !! am Flugplatz und die Fascination wurde seit Anfang November nicht mehr bewegt.
Jetzt schlägt der Prop nicht mehr zurück und der ROTAX läuft sanft an wie eine Turbine.

Wenn Du Interesse hast, kann ich Dir mal beschreiben was eingestellt werden muß.

Mit Fliegergruß

Uli

Verfasst: 01.02.2006 20:58
von mogas
Waaas, seit November nimmer geflogen?? Na, ihr seit ja wieder mal arm dran: in Bayern ganz oben aber mit den Wetter ganz unten! ;-)
Hab gehofft, dass die Zündungsverstellerei nix bringt, allein beim Gedanken zwischen Auspufftopf, Zündkabel, Ölkühler usw rumzuwergeln streckts mir schon die Finger nach hinten. Aber wenns hilft …

Ich hab mir in den letzten Wochen mitn Heizlüfter (so 30 Min voll in die große Kühllüftöffnung) geholfen und bei den knapp 10 Starts bei guten Minustemps kein einziges mal mehr einen Rückschlag des Prop. Deswegen würd ich jetzt mal nicht schrauben wollen - never change a runing system!
Aber wenn es nicht zu kompliziert ist, berichte hier.

Froh Flug


… ähh und du als Hofer hast schon mal ne Clausthalerflasche angefasst?? Du, hier in der O´pfalz trinken wir Scherdl ;-) :wink:

Verfasst: 04.02.2006 12:54
von DEKOE
Hi René

na ganz so ist das auch nicht mit dem Wetter "in Bayern ganz oben". Ich war letzten Sonntag mal über´m Weidener Flugplatz und da war ja alles im Dunst ...... Hof hat oben rausgeschaut. Bei Euch ist da gerade einer mit einem Trike gestartet, finde ich beinhart bei diesen Temperaturen. Aber über der Inversion wirds ja wärmer :idea: :wink: .
Bei der Zündungseinstellung bekommt man natürlich krumme Finger. Aber mit einer Ratsche und verschiedenen Verlängerungen dazu geht das schon. Bei mir war allerdings das Problem, daß das Propellerrückschlagen auch im Sommer bei Plus- Temperaturen aufgetreten ist. Ich hoffe das ist jetzt vorbei. Offensichtlich gibt es bei der werksseitigen Zündeinstellung einige Toleranzen, weil manche Piloten haben keine Probleme beim Anlassen.
Aber was genaues weiß man nicht. :roll:



Mit Fliegergruß

Uli und D-EKOE

p.s. "never change a running system" stimmt......ich würde auch nie auf Clausthaler umsteigen wenns nicht unbedingt sein muß z.B nach einer Notlandung in der Wüste als die letzte Trinkration, warm und kein Kühlschrank weit und breit. :?

Wetter und tiefe Temperaturen

Verfasst: 05.02.2006 20:27
von HH
besser konnte das Wetter doch am letzten Jan. Wochenende nicht seien. Hatte kurzfristig eine Einladung nach Zell am See zu kommen bekommen, und mich entschlossen hinzufliegen. Es war ein Traum die Alpen so zu sehen. Hatte Glück und mein Flieger, Außenbordanschluß zur Ladungserhaltung, hatte eine volle Batterie und in Zell gabs einen Hallenplatz. Samstag hin und Sonntag wieder zurück nach Grefrath. Auf dem Rückflug sind mir noch ca. 30 Ballone am Alpenrand begegnet. Mit so einem Flieger machts Spaß... auch mit der Speed über Grund...

Fliegergrüße
Hartmut

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Verfasst: 06.02.2006 11:51
von DEKOE
So muß es sein!!! Übrigens: Du warst doch der Fliegerkamerad mit dem Ölthermostat im Rotax. Hast Du schon Erfahrung damit :?:


Mit Fliegergruß

uli

Oelthermostat

Verfasst: 06.02.2006 21:30
von HH
Ja, erste Erfahrungen liegen vor. Bei normalem Wetter wird der Oelkreislauf schneller warm. Bei den tiefen Temperaturen langt es jedoch noch nicht aus. Habe den Oelkühler noch zusätzlich abgedeckt, was die Temperatur ansteigen lässt. Macht aber so keinen Sinn, denn dieser Kreislauf soll ja durch das Thermostat geregelt seien. Sobald es wärmer wird, werde ich mich dem Problem noch mal stellen.

Gruß
Hartmut