Hallo zusammen!
Der Bericht zum Treffen steht hier, weil hier die Funktionen funktionieren. D.h., hier kann man am Bericht arbeiten, ohne am Ende befürchten zu müssen, dass alles weg ist. Und die Links funktionieren auch. Es ist eben kein kommerzielles Forum.
Letztlich, hier kann ich problemlos Bilder einstellen.
Nun denn:
In der weiter oben stehenden Ankündigung und Tagesordnung steht die Version der Tagesordnung, die dann zurückgezogen und leicht abgeändert, auch im P.24 wieder auftauchte.
Der Fliegende Dentist wollte ohne vorherige Absprache so nicht einfach "verwendet" werden und sagte mir das dann auch sehr energisch. Ich habe's dann rausgenommen und gut so.
Es gab aus dem internen Fascinationsforum noch 2 oder 3 weitere Teilnehmerzusagen, so dass ich keinesfalls ein Übergewicht der Fascinationsflieger erwartet habe, zumal einer erst zu Mittag kommen wollte.
Das Fasci-Emblem ist somit auch deutlich kleiner gehalten...
Auch war ja erst
nach dem P.24-Treffen das Fasci-Treffen angesagt. Das haben wir dann aber gemeinsam mit allen Teilnehmern abgehalten.
Von den knapp 30 Teilnehmern waren die meisten pünktlich zur Eröffnung da.
Die Teilnehmer wurden begrüßt, die Tagesordnung wurde vorgestellt und gegen diese gab es keine Einwände.
Das bedeutete aber Disziplin und wegen der Themenfülle ein straffes Durchziehen der Tagesordnungspunkte.
Der von uns bestellte Rausschmeißer hatte nix zu tun und konnte so unbenötigt, auf seinen WM-Kampf hin trainieren...
Weil alle sehr dizipliniert mitgemacht haben, konnten wir alle Punkte auf die Minute genau abhandeln.
Da die Themen ineinander verzahnt waren, sind nach jedem Vortrag per Aussprache zum Thema, alle
Aspekte beleucht worden und es blieb eigentlich kaum eine Frage unbeantwortet.
Die Themen waren:
Der Bericht und die Erfahrungen vom Urknall der UL-Gewichtsdiskussion, die 388 Kg.-Fasci von E. Ries, der seine Erlebnisse höchst persönlich vortrug. Er schilderte seine Erfahrungen im Kampf gegen die Zulassungsmauscheleien und die Beharrlichkeit des DAEC-Systems.
Dabei wurde klar, dass es sich
keinesfalls nur um Probleme bei der Fasci-Zulassung handelt, sondern Gewichtsprobleme, das Zulassungswirrwar und getürkte Wägeberichte sind
durchgängig nachweisbar bei vielen UL-Flugzeugmustern.
Die Ausführungen haben das Auditorium sehr nachdenklich gemacht.
Anschließend wurde mit dem anwesendem Rechtsanwalt die Rechtslage hinsichtlich der Gewichtsproblematik besprochen.
Klar als Ergebnis kam heraus, dass
das Wissen um eine Gewichtsdifferenz zwischen Wägebericht und dem realen Flugzeuggewicht,
gravierende Folgen für die Nutzung des Flugzeuges hat. Schwere Versicherungs- und Rechtsnachteile treten ein, sowie diese nunmehr bekannte Grenze überschritten wird.
Auch wurden die Zulassungsprobleme an Hand der Fascination erörtert. Natürlich wollten die Teilnehmer wissen, was gegen die sich abzeichnenden Rechtslage (Erkenntnis, dass diese Flugzeuge gar nicht als UL- zugelassen weden durften) zu tun sei.
Auch war klar, dass da sehr viele, vermtl. mehr als 1.000 UL-Flugzeuge betroffen sind!!!
Aus dem Teilnehmerkreis wurde vorgeschlagen, eine
Selbstwägeaktion zu inszenieren, und diese dann hervor gekommenen Ergebnisse dem LBA zur Kenntnis zu geben. Damit soll klar gemacht werden, dass diese offen gelegten Zulassungs-Praktiken
nicht uns Flieger kriminalisiert, sondern die Beteiligten des Zulassungsverfahrens!!
Der Zorn war spürbar. Eine solche Zustandsbeschreibung hat niemand erwartet.
Es gab dann kurz vor der Mittagspause eine Ehrung, und zwar wurde der im Sommer, im Fasci-Forum, ausgelobte Forums-Preis vergeben:
Zwar hat der
Forumsgründer "MOGAS- René Mühlmeier diese Wahl gewonnen, sein Preis, auch ein Fasci-Modell, kam aber nicht rechtzeitig an.
Deshalb wurde der 2. Sieger-Preis an Hartmut und Britta Harnisch vergeben, die sich in
vorbildlichster Kameradschaft diese Ehrung wirklich verdient haben.
Der Moderator war seinerzeit der dankbare Empfänger dieser Hilfe und Dr. Rainer Thämmig nahm die Übergabe des Preises vor.
Wir sehen das Flugzeug der Harnischs:
und hier den Preis, das Modell ihrer Maschine.
Und wer sind die Empfänger?
Hartmut Harnisch und Britta Harnisch
Folgend Fotos der Mittagspause, mit einem Essen, das sehr gut war und pünktlich auf dem Tisch stand. Wofür man dem
Wirt des Flughafen-Restaurantes nur Lob und Dank sagen kann.
Peinlich allerdings war für uns Teilnehmer und besonders für mich als Organisator, dass der Wirt am Ende 1 Schnitzel, drei große Mischgetränke und ein Kaffeegedeck nicht bezahlt bekam. Insgesamt 26 €!!
Ich bitte die vergesslichen Teilnehmer, sich
ruckzuck bei mir zu melden, damit ich die Kontonummer des Wirtes mitteilen kann.
Das Mittagessen während der Pause.
Wer Rast machen will in Kassel-Calden, findet eine
UL-freundliche Kostenstruktur und ein gutes Restaurant, im Sommer mit großer Terrasse vor. Ausserdem sind in relativer Nähe Sehenswürdigkeiten, wie z.B. das Schloß Wilhelmstal, mit wunderschöner Parkanlage zu bewundern.
Nach dem Essen kam der sicherlich heißersehnte Vortrag des Moderators über die Aktivitäten zur allgmeinen Auflastung, bzw. der
Legalisierung der übergewichtigen UL's.
Es wurde berichtet, wer an der Sitzung seinerzeit teilgenommen hat, wo das war und wann.
Es wurden damals, Ende Januar, die Grenzen besprochen, die einer Lösung entgegenstehen und welche Regularien geändert bzw. angepasst werden müssen, um die UL's in legale Zulassungsverhältnisse zu bringen.
Dabei sind 2 Dinge unabdingbar wichtig:
1,) Es kann dafür keine neue Klasse geben. Das lässt die EASA-Regellung nicht zu.
2.) Es ist eine Regelung, die ausschließlich zugelassene Flugzeuge betrifft.
Zu diesem Zweck wurden Vertreter der OUV, ein in der UL Szene bekannter Flugzeugstatiker, die Spitzen von LSGB und DULV, ein Insider der Herstellerseite sowie ein Technik-Beauftragter eingeladen.
Der Moderator war ebenfalls anwesend.
Es wurde ein vom DULV vorbereitetes Arbeitspapiere durchgearbeitet, welches dann, ca. 4 Wochen später, zwischen den beauftragten Verbänden abgestimmt wurde und durch den Präsidenten des DAeC im BMV, Bonn, in einer Expertenrunde besprochen wurde.
Dort ist man dieser Idee aufgeschlossen und hat die Verbände aufgefordert, das Ganze in eine Form zu bringen, so dass eine der Notwendigkeit entsprechende Zulassungsregelung geprüft und dann ggf. durch das Ministerium erlassen werden kann.
Die Erstellung der Vorlage
geschah in kürzester Zeit, nämlich nur 10 Tage später lag diese beim zuständigen Fachresort im Ministerium.
Im Folgenden werden die Hauptpunkte kurz angerissen:
Natürlich, so befürchteten einige Teilnehmer,
kann das eine Hinhaltetaktik sein, um Fristen gegen Klagen zum Verfall zu bringen.
Leider hat "das System DAeC" in der Vergangenheit genau so manche unangenehmen Dinge zur Versenkung gebracht.
Das hat seit Jahrzehnten immer funktioniert, warum nicht wieder so?
Aber, ich glaube, die Zeit der unmündigen Piloten, die aus Unwissenheit und Angst vor den möglichen Folgen den Schwanz einziehen, vorbei ist.
Das Motto,
"Wir sind die Flieger" hat schon, was dieses Treffen in Kassel anging, seine Berechtigung.
Es wurde dann eine
Resolution diskutiert, in dem die Situation der unrechtmäßigen Zulassungen, die Prüfpaxis und die Folgen von nachlässiger Aufsicht erörtert wurden.
Es kamen die Toten der Zehfyr- und Smaragt-Serie zur Sprache.
Die Information über die Zusammenhänge z.B. im Zusammenhang mit dem Absturz in Zwickau, lösten Betroffenheit aus.
Es wurden die
Ursachen und die Verantwortlichkeiten besprochen.
Weiterhin wurde ein
Forderungskatalog an das BMV, das LBA und die Verbände vorgestellt.
Logischerweise sind das Themen, die nicht bei diesem Treffen zum Abschluß gebracht werden konnten.
Es wurde daher beschlossen, dass die Teilnehmer dieses Treffens in einem
geschlossenem Forum diese Themen weiterdiskutieren können.
Weiterhin, dass eine Arbeitsgruppe einen überarbeiteten Vorschlag zu einer Resolution ausfertigt, der dann, nach Zustimmung der Anwesenden des Kasseler Treffens, ganz offiziell den zuständigen Stellen übersandt werden soll.
Der Zugang zu diesem Forum wird den Teilnehmern von Kassel in Kürze, vielleicht morgen schon, angeboten.
Teilnehmen daran kann, wer sich beim Admin anmeldet mit Klarnamen und seine Kontaktdaten offenlegt.
Anonymität wird es dort also nicht geben. Ob dieses Forum allgemein zugänglich und damit lesbar ist, werden die Teilnehmer ggf. entscheiden.
Überrasch hat, dass sich alle Teilnehmer gerade aus aus dem P.24 -Forum in Kassel-Calden über die Sitten dort sehr kritisch äusserten. Andere wussten auch garnicht genau, was dort abgeht. Man liest nur gelegentlich mal darin.
Ja, was bleibt?
1.) Die Teilnehmer haben unabhängig von den geflogenen UL-Typen, ihre Solidarität für die Sache aller UL-Problematiken bekundet.
2.) Die Teilnehmer sind bereit, für die Sache der UL-Flieger einzutreten und auch unangenehme Dinge (z.B. öffentiche Eigenwägungen) durchzuführen und die Finger auf die Problematik in der UL-Verwaltung zu legen.
3.) Die Fascipiloten wurden in Kassel nicht als arrogante, elitäre Fliegerfuzzies wahrgenommen.
Ganz im Gegenteil, diese Veranstaltung war nicht Fasci-dominiert, wenngleich die Fascination-Problematik stellvertretend für alle betroffenen Ul's behandelt wurde.
Der Dank des Moderators für alle Disziplin und Aufmerksamkeit an die Teilnehmer vor Ort ist sehr groß.
Fazit: Ein Treffen schafft Verbundenheit, Vertrauen und Gemeinschaftsgefühl.
Wie schon in Leipzig und Berlin 1989, ist das gemeinsame Handeln der Betroffenen nicht unbedingt von allen gern gesehen,
aber wirksam ist es -damals wie heute- allemal!!
Der Weg ist richtig und sollte fortgesetzt werden.
Ich grüße alle, die sich den weiten Weg nach Kassel gemacht haben.
